Nebenkosten beim Hauskauf 2023 – Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Beim Kauf eines Eigenheims fallen neben dem eigentlichen Kaufpreis Nebenkosten an, die die Gesamtsumme für den Erwerb der Immobilie erhöhen. Diese Hausnebenkosten betragen in der Regel zwischen 9 und 12 Prozent des Kaufpreises.

Der Kauf einer Immobilie – welche Nebenkosten kommen auf mich zu?

Wer ein Haus kauft, muss mit einigen Nebenkosten rechnen, die oft schon kurz nach dem Notartermin fällig werden. Folgende Kosten fallen beim Hauskauf immer an:

Die Maklerprovision:

Meistens werden Immobilien über einen Makler verkauft. Ab dem 23.12.2020 gilt das “Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnimmobilien”. Das bedeutet, dass sich in vielen Fällen Verkäufer und Käufer die Maklercourtage teilen.

Die Grunderwerbsteuer:

Je nach Bundesland zahlt der Käufer einer Immobilie eine Grunderwerbsteuer zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. Wann die Grunderwerbsteuer fällig wird und wie hoch der Steuersatz in welchem Bundesland ist, erfahren Sie in einem Beratungsgespräch mit unseren Maklern der ORANGE Immobilienagentur.

Notar- und Grundbuchkosten beim Hauskauf:

Ein Hauskauf muss notariell beurkundet werden. Das bedeutet, dass der Kaufvertrag von einem Notar im Beisein von Käufer und Verkäufer verlesen wird. Beide Parteien unterschreiben den Vertrag vor dem Notar. Die Höhe der Kosten richtet sich nach einer festen Gebührentabelle.

Anschließend wird der Käufer als rechtmäßiger Eigentümer in das Grundbuch eingetragen. Weitere Eintragungen wie eine Auflassungsvormerkung und in der Regel auch Grundschuldeintragungen der finanzierenden Bank folgen. Die Grundbuchkosten sind regional unterschiedlich. Mit unserem Notar- und Grundbuchkostenrechner können Sie ermitteln, welche Kosten auf Sie zukommen.

Andere mögliche Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie:

Neben diesen fixen Nebenkosten können aber noch weitere Nebenkosten für das neue Eigenheim anfallen, wie zum Beispiel Renovierungs- und Modernisierungskosten. Manchmal ist der Kauf eines “Schnäppchenhauses”, das noch umfangreich renoviert werden muss, günstiger als der Kauf einer bezugsfertigen Immobilie.

Insbesondere ältere Bestandsimmobilien sollten vor dem Kauf von einem Sachverständigen begutachtet werden. Vollem wenn es darum geht, die Immobilie auf Schadstoffe (z. B. bei Bauten aus den 1970er-Jahren) oder Feuchtigkeit zu untersuchen. Freiberufliche Sachverständige wie Architekten oder Bauingenieure führen solche Gutachten durch und rechnen nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ab. Je nach Art der Immobilie und der Art der Untersuchung fallen unterschiedliche Kosten für das Gutachten an.

Wer trägt die Nebenkosten beim Hauskauf?

Die Nebenkosten beim Hauskauf trägt der Käufer. Einzige Ausnahme ist meist die Maklerprovision. Diese wird in der Regel zwischen Käufer und Verkäufer geteilt. In seltenen Fällen zahlt der Verkäufer die gesamte Maklerprovision.

Hauskauf & Nebenkosten – gibt es versteckte Nebenkosten beim Hauskauf?

Neben den “normalen” Nebenkosten, die zusätzlich zum Kaufpreis des Hauses anfallen, können weitere – oft vergessene – Nebenkosten entstehen. Dazu gehören zum Beispiel Sanierungsmaßnahmen, die bei der Besichtigung einer älteren Immobilie zunächst nicht auffallen, wie zum Beispiel ein feuchter Keller oder ein undichtes Dach. Gerade bei Bestandsimmobilien ist es daher ratsam, einen Sachverständigen hinzuzuziehen.

In manchen Fällen zieht sich die Renovierung oder Sanierung des neu gekauften Hauses in die Länge. Wer eine Mietimmobilie bewohnt und dafür einen Immobilienkredit aufgenommen hat, sollte einen Puffer einplanen. Denn neben den Raten für den Kredit muss auch die Miete bezahlt werden.

Auch der Umzug selbst kann teuer werden. Neben den Kosten für einen Umzugswagen fallen oft viele Neuanschaffungen an. Denn nicht alle Möbel können in die neue Wohnung mitgenommen werden. Eine neue Einbauküche kann beispielsweise 10.000 Euro und mehr kosten.

Haus kaufen & sparen – Wo kann man beim Hauskauf Nebenkosten sparen?

Wenn Sie ein Haus kaufen, gibt es einige Möglichkeiten, die Nebenkosten zu senken:

Wenn Sie ein Haus innerhalb der Familie kaufen, zahlen Sie als Verwandter in gerader Linie (das sind zum Beispiel Kinder oder Enkelkinder) keine Grunderwerbsteuer. Auch auf das Inventar ist keine Grunderwerbsteuer zu zahlen, wenn es nicht im Kaufpreis enthalten ist und gesondert aufgeführt wird.

In einigen Fällen wird im Kaufvertrag vereinbart, dass der Kaufpreis auf ein sogenanntes Notaranderkonto zu zahlen ist. Für den Käufer bedeutet dies, dass die Schlüsselübergabe relativ schnell erfolgen kann. Allerdings verlangt der Notar für die treuhänderische Verwaltung des Kaufpreises auf diesem Notaranderkonto eine Hebegebühr. Besprechen Sie daher mit dem Notar, ob eine direkte Auszahlung des Kaufpreises an den Verkäufer unter Umständen sinnvoller ist.

Wenn Sie das Haus nicht selbst nutzen, sondern vermieten wollen, können Sie die Notargebühren von der Steuer absetzen. Auch die Umzugskosten können steuerlich geltend gemacht werden, wenn Sie durch den Umzug einen kürzeren Arbeitsweg haben.

Wie Sie sehen, gibt es einige Punkte zu beachten, um eine Umfangreiche und auf Sie zugeschnittene Beratung zu erhalten, stehen wir die ORANGE Immobilienagentur Ihnen mit Rat und zur Verfügung.