Hohe Energiepreise führen zu Mietstreitigkeiten wegen Schimmel – Wir helfen weiter!
Aufgrund der hohen Energiepreise sollten Mieter im Winter weniger heizen. Aber wer haftet, wenn es Schimmel verursacht? Wir geben Ihnen wichtige Tipps um den worst case zu vermeiden.
Im Winter wollen alle die Heiztemperatur in Wohnungen und Häusern begrenzen. Es geht um ein bis zwei Grad. Damit sollen die Heizkosten bezahlbar bleiben.
Aber, weniger heizen kann Schimmelbildung fördern.
Wolfgang Lorenz, Vizepräsident des Bundesverbandes Schimmelpilzbeseitiger, warnte kürzlich: „Ich vermute, dass wir mit sinkenden Temperaturen mehr Schimmel sehen werden, besonders in den Ecken von Wohnungen. Streitigkeiten mit Vermietern werden daher zunehmen. Geschieht dies, sind nicht nur Konflikte zwischen Vermietern und Mietern vorprogrammiert. Solche Streitigkeiten enden oft vor Gericht. Damit es nicht zu weit kommt, gibt Elmar Streyl, Präsident des Landgerichts Krefeld, Tipps und Anregungen. Streyl ist Experte, weil er bei Streitigkeiten rund um Schimmelpilze immer wieder vor Gericht entscheiden muss.
Ursachenforschung vor Beschuldigungen stellen
Anwälte wissen aus Erfahrung, dass es in solchen Fällen immer um die gleiche Problematik geht: „Mieter mit Schimmelwerfen dem Vermieter vor, dass der bauliche Zustand der Wohnung nicht stimmt. Und die Eigentümer sind überzeugt, dass die Mieter zu wenig heizen oder lüften.
Richter Streyl warnte eindringlich vor rechtlichen Schritten, der Grund hierfür: Mietstreitigkeiten wegen Schimmel sind sehr teuer. „Die geforderten Gutachten kosten mindestens 2.000 Euro, oft das Doppelte oder mehr. Hinzu kommen Gerichts- und Anwaltskosten. Besonders ärgerlich: Wenn der Prozess bricht und Sie für die Kosten der anderen Parteiaufkommen müssen. Aufgrund der derzeit unsicheren Rechtslage ist es ratsam, dass Vermieter und Mieter, die Risiken und Kosten teilen.
Der Rat: Vermieter und Mieter sollten mit Experten Ursachenforschung betreiben
Es lohnt sich also für alle Beteiligten, Auseinandersetzungen vor Gericht zu vermeiden. Doch wie? Der Jurist weist darauf hin, dass mögliche Temperatursenkungen juristisch noch gar nicht verbindlich geklärt sind. Man habe es auf dem Gebiet mit juristischem Neuland zu tun.
Doch damit Schäden gar nicht erst entstehen, haben wir noch einen Tipp: In Wohnungen sollten Hygrometer installiert werden, um die Luftfeuchtigkeit zu messen. Dies hilft den Mietern zu sehen,ob sie genug Belüftung haben.
Dazu sollten sie sich laut Experten an diesen Werten orientieren:
- Wohnzimmer: 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit
- Schlafzimmer: 40 bis 60 Prozent
- Arbeitszimmer: 40 bis 60 Prozent
- Küche: 50 bis 60 Prozent
- Keller: 50 bis 65 Prozent
- Badezimmer: 50 bis 70 Prozent
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihren Vermieter Sie sicher und zielbringend zu einer Lösung bringen wird.