Haus verkaufen – Was sind die Kosten für den Verkauf
Je nachdem, ob Sie einen Makler einsetzen oder nicht, variieren die anfallenden Kosten beim privaten Hausverkauf. Grundsätzlich gilt: Bei Beauftragung eines Maklers können Sie als Verkäufer bares Geld sparen, denn er erledigt nicht nur viele der anstehenden Aufgaben für Sie, sondern trägt dabei auch einen Großteil der Kosten.
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Wertgutachten
In einem Wertgutachten ermittelt ein Gutachter bzw. Sachverständiger den Verkehrswert Ihres Hauses. Die Kosten des Gutachtens liegen bei etwa 0,5% des ermittelten Verkehrswerts, bei 300.00 Euro also bei rund 1.500 Euro. Ein Wertgutachten ist für Verkäufer nicht zwingend erforderlich. Eine qualifizierte Bewertung kann vom Makler kostenlos durchgeführt werden.
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Energieausweis
Von Bauplänen über Wertgutachten bis hin zu Energieausweisen sollten alle für den Verkauf erforderlichen Unterlagen schnellstmöglich vorliegen. Einige sind jedoch nur gegen eine Gebühr verfügbar. Wie zum Beispiel der Energieausweis. Er gibt Aufschluss über die Energieeffizienz des gesamten Hauses und ist für den Hausverkauf unerlässlich. Der Energieausweis wird nur von qualifizierten Fachleuten wie Architekten, Bauingenieuren oder ausgebildeten Energieberatern ausgestellt und kosten je nach Gebäudegröße und Berechnungsmethode zwischen 150 und 500 Euro. Ein Makler wird den Energieausweis bei Beauftragung kostenfrei erstellen.
Seit Mai 2014 wurden die Anforderungen an Energieausweise verschärft. Alle Angaben des Energieausweises müssen auf der Immobilienanzeige erscheinen. Nach Vertragsschluss ist dieser unverzüglich an den Käufer zu übergeben. Bei Nichtvorlage begeht der Verkäufer eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld vonbis zu 15.000 € geahndet werden
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Grundbuch
Zu den erforderlichen Unterlagen für einen Hausverkauf zählt auch ein Grundbuchauszug. Dieser kostet 10 bis 18 Euro Schreibgebühr. Die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch zahlt der Käufer. Der Verkäufer trägt jedoch die Kosten für die Löschung einer evtl. eingetragenen Grundschuld bzw. Hypothek im Grundbuch. Diese richtet sich nach der Höhe des Eintragungswerts, bei 300.000 Euro sind es bspw. rund 500 Euro Gebühren. Diese können halbiert werden, wenn Sie sich mit dem Käufer auf eine Abtretung einigen können. Der Kostenanteil des Grundbuchamtes ist in den Notarkosten bereits enthalten.
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Notar
Ein Hausverkauf kann nicht ohne Notar stattfinden. Denn der Verkauf wird erst nach notarieller Beurkundung rechtskräftig. Notargebühren bestehen aus Gebühren und Provisionen und betragen ca. 1,5 % des Verkaufspreises.
Tipp: Selbst, wenn es zu keinem Vertragsabschluss kommt, muss der Notar bezahlt werden, wenn dieser bereits beauftragt wurde. Daher ist es für den Verkäufer sinnvoll, den Käufer einen Notar auswählen und beauftragen zu lassen.
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Grunderwerbsteuer
Beim Verkauf von Immobilien fällt eine Grunderwerbsteuer an. Diese beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5 % des Kaufpreises. Kaufverträge sehen in der Regel vor, dass diese Kosten vom Käufer zu tragen sind.
WICHTIG: Zahlt der Käufer die Grunderwerbsteuer nicht fristgerecht, wird der Verkäufer vom Finanzamt zur Rechenschaft gezogen!
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Vermarktung
Um Immobilien erfolgreich zu verkaufen, müssen diese werbewirksam verkauft werden. Werbung aufreichweitenstarken Online-Portalen wie immobilienscout24 beginnt bei 100 € pro Monat. Anzeigen in Tageszeitungen beginnen bei 150 € pro Erscheinungstag, je nach Größe, Auflage und Verbreitungsgebiet. Makler tragen die Marketingkosten.
Eine Immobilie zu verkaufen, kostet Geld. Die Suche nach einem neuen Eigentümer für Ihre Immobilie ist nicht ohne zusätzliche Kosten verbunden, aber eine kluge Vorgehensweise und die sorgfältige Beachtung der verschiedenen gesetzlichen Bestimmungen können dazu beitragen, die Kosten für den Verkauf Ihres Eigenheims zu minimieren.
Wenn Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns – wir stehen Ihnen zur Seite.